Die erste Familienkonferenz des Landkreises Nürnberger Land „Familien erreichen – Familien stärken“ war ein voller Erfolg. Rund 100 Teilnehmer waren der Einladung des Amtes für Familie und Jugend gefolgt.
In der Karl-Diehl-Halle in Röthenbach waren neben Kommunalpolitiker*innen auch Vertreter*innen der Kindertageseinrichtungen Schulen, Elternbeiräte, Träger der Jugendhilfe, Beratungsstellen sowie ehrenamtlich Tätige und Familien zu Gast. Landrat Armin Kroder betonte in seiner Begrüßungsrede, im Landkreis Nürnberger Land werde der Begriff Familie als „bunt und offen“ betrachtet, „Hier lassen wir unsere Familien nicht alleine. Wir unterstützen jede Familie, die bei uns Hilfe sucht und zeigen auch mit der Familienkonferenz, dass dieses so zentrale Thema uns am Herzen liegt. “. Kroder bedankte sich nicht nur bei den Kreisrät*innen für Ihre Unterstützung des Förderprogramms Familienstützpunkte, sondern würdigte auch die Arbeit des Jugendamtes, das mit seinen Angeboten zur Stabilisierung der Familien beitrage. Die Leiterin des Amtes für Familie und Jugend, Amanda Müller, unterstrich Kroders Aussagen, „Familien mit unseren Angeboten zu erreichen und sie in ihren doch manchmal schwierigen Aufgaben und Lebensphasen zu begleiten ist unser wichtigstes Anliegen.“
Das Programm der ersten Familienkonferenz war abwechslungsreich gestaltet, so stellten Lisa Reihl und Andrea Schelb von der Jugendhilfe die Arbeit der Koordinierungsstelle Frühe Hilfe (KoKi) vor. Sie dient zur Verzahnung von Jugendhilfe und Gesundheitshilfe. Die KoKi ist ein Frühwarnsystem, mit dem Probleme von Eltern und Kindern rechtzeitig erkannt und bearbeitet werden sollen. Das neu aus der Wiege gehobene Förderprogramm „Familienbildung und Familienstützpunkte“ wurde von Özden Koca erläutert. Hier werden Eltern in den sogenannten Stützpunkten verschiedene wohnortnahe und niedrigschwellige Angebote gemacht. Sie sind Kontakt- und Anlaufstellen, in denen Familien sich bei auftretenden Problemen und Fragen miteinander austauschen können, aber auch fachliche Unterstützung finden. Sie sollen helfen, individuell passgenaue Angebote zu finden, aber auch selbst Angebote für Familienbildung bereitstellen.
Für einen interessanten Einblick in das Thema Kinderarmut sorgte im Anschluss Frau Dr. Claudia Wenzig, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg, mit ihrem Impulsvortrag. Die Referentin stellte in Ihrem Vortrag mit dem Thema „Kinder- und Familienarmut- Lebensumstände von Kindern im unteren Einkommensbereich“ einige Ergebnisse der repräsentativen Studie „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) vor. Frau Dr. Wenzig machte deutlich, dass Armutsgefährdung und SGB-II-Hilfebezug von Kindern über die Jahre hinweg konstant auf hohem Niveau liegen. Im Landkreis Nürnberger Land sei die Quote mit 4 % jedoch unterdurchschnittlich.
Nach der Pause startete der Nachmittag mit einem Podiumsgespräch mit den vier Trägern der zukünftigen Familienstützpunkte. Michael Fuchs von Foxolution sorgte mit seinem Interaktionsprogramm für gute Stimmung bei den Teilnehmenden und motivierte Landrat Armin Kroder, Moderator Max Dettenthaler und mit ihnen die ganze Halle zu etwas Bewegung. Ein besonderes Highlight kam zum Abschluss der Familienkonferenz mit dem Auftritt der Jugend-Tanzgruppe „Queens United“ aus der Tanzschule „Tanztraum“ in Lauf.
Das Amt für Familie und Jugend bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die vielen interessanten Rückmeldungen und hilfreichen Anregungen. Sie alle haben zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Diese große Resonanz betont den hohen Stellenwert der Veranstaltung: Familienpolitik ist ein zentrales und wichtiges Thema im Landkreis Nürnberger Land.